Kurzzusammenenfassung

Das Angebot zur Online-Partnersuche ist vielfältig:

  • Was aber verbirgt sich hinter dem Dickicht dieser vielen verschiedenen Dating-Plattformen und was ergibt sich daraus für die Aussichten Ihrer eigenen Partnersuche?
  • Bei welcher Dating-Plattform sind Sie am besten aufgehoben?

Natürlich freuen wir uns, wenn Sie sich für Gleichklang entscheiden.

Bei Gleichklang versuchen wir aber nicht, alle Personen für uns zu gewinnen. Wir möchten für unsere Dating-Community diejenigen Personen für uns gewinnen, zu denen wir passen und die mit uns zufrieden und glücklich werden.

Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die Besonderheiten der sogenannten Dating-Apps, die mittlerweile die Partnersuche international zu einem großen Teil dominieren.
Der Artikel schildert aus psychologischer Sichtweise, wie die Dating-Apps unsere Partnersuche formen und was die Konsequenzen daraus sind.

Am Ende des Artikels stellen wir Gleichklang als eine Alternative zu den Dating-Apps vor.

Was aber kennzeichnet Dating-Apps?

  • Dating-Apps ermöglichen einen leichten und schnellen Zugang zu Kontakten. Sie haben einen hohen unterhaltenden Charakter und können zu einem experimentellen Ausprobieren der eigenen kommunikativen, sexuellen und beziehungsbezogenen Motive beitragen.

Allerdings steht bei Dating-Apps die Partnersuche nicht im Vordergrund:

  • Die meisten Nutzer:innen von Dating-Apps suchen nicht spezifisch nach einer festen partnerschaftlichen Beziehung.
  • Die Motive sind bei einer Kontaktentstehung meistens schwer erkennbar und so kann es viel Zeit brauchen, das Motiv miteinander zu klären.

Dating-Apps können einen Modus von Dating als Konsumprozess begünstigen, wo nur noch nach Foto und geografischer Nähe in Sekundenschnelle Auswahlentscheidungen getroffen werden. Eine Kompatibilität der Werte, Beziehungsmodelle und Lebensprinzipien steht nicht im Fokus der Struktur von Dating-Apps.

Es gibt spezielle Dating-Apps, die sich an besondere Zielgruppen wenden, wie Dating-Apps für die queere Community, Dating-Apps für vegan und vegetarisch lebende Personen, Green Dating-Apps, Dating-Apps für spirituelle, esoterische oder religiöse Personen, Dating-Apps für Alleinerziehende, Dating-Apps für Gesundheitsbewusste, Dating-Apps für offene Beziehungen oder Polyamorie, Dating-Apps für Hochsensible, Dating-Apps für 50+ etc.

Diese speziellen Dating-Apps können die Kontaktaufnahme von Mitgliedern der entsprechenden Zielgruppen zueinander erleichtern und auch ein Gefühl der Verbundenheit unter ihnen schaffen. Trotzdem bleiben aber die allgemeinen Probleme von Dating-Apps erhalten, wie die vielfältigen Motive ihrer Nutzer:innen und die mögliche Verleitung zu reiner Unterhaltung und Oberflächlichkeit.

Ein weiteres Problem ist, dass bei den speziellen Dating-Apps immer ein Merkmal im Vordergrund steht. Die Kompatibilität von Werten, Beziehungsmodellen und Lebensprinzipien, die für eine Partnerschaft sehr wichtig ist, bezieht sich jedoch in aller Regel nicht ausschließlich auf ein Merkmal. Damit leisten die speziellen Dating-Apps eine nur sehr rudimentäre Vorauswahl für ihre Nutzer:innen.

Ein Kennenlernen a priori kompatibler Personen findet letztlich bei allen Dating-Apps nicht statt.

Bei Gleichklang setzen wir auf einen integrierten Ansatz der Partnervermittlung, der quasi all die verschiedenen Dating-Apps miteinander verbindet und so unter Abfrage von vielfältigen Informationen diejenigen Menschen für Beziehungen zusammenbringt, die tatsächlich zueinander passen.

Psychologie der Dating-Apps

Dieser Artikel ist sehr lang, dies Inhaltsverzeichnis mit Sprunglinks, erleichtert aber ein effektives und zeitsparende Lesen.

Partnersuche mit Dating-Apps

Popularität und Einfachheit

Dating-Apps sind äußerst populär. Kaum jemand, der nicht jemanden kennt, der selber bei einer Dating-App unterwegs ist.

Bei den Dating-Apps geht alles um Foto und geografische Nähe. Profile bestehen größtenteils aus Fotos und einem nur kurzen Text. Es gibt keine Partnervermittlung nach psychologischer Passung, sondern es werden Profile nach Parametern, wie Alter, Geschlecht und Aufenthaltsort vorgestellt.

Die Nutzer:innen sichten im wesentlichen Fotos und entscheiden sich dann in Sekundenschnelle, ob sie an einer Person interessiert sind oder nicht. Dating-Apps unterscheiden sich, mit wem Kontakt aufgenommen werden kann. Manche Dating-Apps verlangen, dass beide dem vorher zustimmen. Manche erlauben nur Frauen, den Kontakt aufzunehmen. Bei anderen Dating-Apps, kann jedes präsentierte Profil angeschrieben werden.

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Vorteile aus Nutzer:innensicht

Dating-Apps haben aus Nutzer:innen-Sicht einige Vorteile:

  • Dating-Apps befriedigen die Bedürfnisse ihrer Nutzer:innen nach Leichtigkeit, Geschwindigkeit, Abwechslung, Spannung, Spaß und Unterhaltung.
  • Die Anmeldung kann in sehr kurzer Zeit erfolgen, die Basisfunktionen sind kostenlos.
  • Es gibt eine nicht endende Serie an Profilen. Jederzeit sind Alternativen verfügbar. Die Kontaktaufnahme ist schnell und unkompliziert.
  • Es können direkt Profile in Wohnortnähe gefunden werden. Oft sind es nur ein paar Meter, die zwischen den Betreffenden liegen.

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Nachteile der Dating-Apps aus psychologischer Sicht

Dating-Apps haben aus psychologischer Sicht einige Nachteile, die sich aus der Überbetonung des Äußeren und aus ihrem Unterhaltungscharakter ergeben:

Zählt nur das Aussehen bei der Partnersuche?

Eine qualitative Studie mit Tinder-Nutzer:innen gelangte zu dem Ergebnis, dass der Schwerpunkt der Nutzung der Unterhaltung und nicht der Suche nach einer festen Beziehung dient. Auch hier zeigte sich, dass das Aussehen das entscheidende Kriterium ist. Bezeichnenderweise beginnt der Titel der Studie mit dem Begriff „The Tinder Games“.

Eine weitere qualitative Studie gelangte ebenfalls zu dem Ergebnis, dass sich die gesamte Auswahl bei einer Dating-App nahezu vollständig durch Fotos erfolgt. Diese Studie stellte auch eine hohe Austauschbarkeit von Personen fest. So benötigten die Nutzer:innen bei späteren Messenger-Kommunikation auch deshalb die Fotos, um sich überhaupt zu erinnern, mit wem sie kommunizieren. Vom Anfang des Online-Dating bis hin zum offline Dating stehen Fotos und Äußerlichkeit bei den Nutzer:innen von Dating-Apps demnach ganz im Vordergrund.

Das Problem bei diesen Befunden von Nutzer:innen mit Dating-Apps ist, dass psychologische Studien zeigen, dass das Äußere keine feste und fixierte Größe ist und die Beziehungszufriedenheit keineswegs dominiert. Eine Fixierung auf das Äußere bei sekundenschnellen Auswahlentscheidungen kann zu Fehlentscheidungen führen. Denn nichts in der Auswahl erfasst, ob diese zwei Personen für eine dauerhafte Beziehung tatsächlich zueinander passen oder nicht.

Nur nach den attraktivsten Personen zu suchen, kann sogar den Erfolg der Partnersuche beeinträchtigen:

  • In einer Studie wurden Personen aufgrund ihrer Fotos in Schulabschlussjahrbüchern hinsichtlich ihrer Attraktivität eingeschätzt. Es zeigte sich, dass attraktivere Personen später häufigere Ehescheidungen und kürzere Ehen hatten.

Wenn bei den Dating-Apps also eine starke Fixierung bei der Auswahl auf die Attraktivität einer Person vorliegt, können womöglich gerade solche Personen gefunden werden, mit denen eine Beziehung scheitern wird.

Außerdem kann sogar der initiale Attraktivitäts-Eindruck in die Irre leiten. Der erste Eindruck muss keineswegs dem zweiten Eindruck entsprechen. Menschen ändern ihre Einschätzung von anderen Personen, wenn sie diese kennenlernen. Durch neue Eindrücke entsteht eine Neubewertung der Attraktivität.

Besonders gut können wir dies bei bereits bestehenden Partnerschaften sehen. Studien zeigen hier, dass wir unsere eigenen Partner:innen systematisch als attraktiver bewerten als sie allgemein wahrgenommen werden. Je zufriedener wir mit einer Beziehung sind, umso stärker ist diese „positive Verzerrung“.

Selbst im Bereich der sexuellen Anziehung ist eine reine blitzschnelle Bewertung des Äußeren keineswegs ausreichend. So zeigte hier eine qualitative Studie, dass neben dem Äußeren ebenso Aufmerksamkeit, emotionale Nähe und die Kommunikation eine entscheidende Rolle dafür spielen, ob eine sexuelle Anziehung wahrgenommen wird oder nicht.

Wenn bei den Dating-Apps für die Partnersuche vorwiegend Bilder gesichtet werden, kann dies unsere Partnersuche also in die Irre führen. Jedenfalls handelt es sich bei dieser Form des Online-Dating nicht um eine Art des Online-Dating, die die Aussichten erhöht, dass wir mit den wirklich zu uns passenden Menschen in Kontakt kommen.

Insofern kann nicht davon ausgegangen, dass Dating-Apps mit hohen Chancen verbunden sind, genau diejenigen Menschen kennenzulernen, mit denen eine auch dauerhaft glückliche und stabile Beziehung entstehen wird.

Dating-App erzeugen eine Form der Partnersuche, wo die Auswahl der initial infrage kommenden Personen innerhalb von wenigen Sekunden anhand der Fotos getroffen wird. Daraus kann sich die zusätzliche Gefahr ergeben, dass dadurch kulturelle und geschlechtstypische Muster weiter verstärkt werden. Denn die von uns erlebte Anziehung durch das Äußere ist in Wirklichkeit tief greifend kulturell geprägt.

So zeigen Studien aus den USA, dass dort weiße Männer schlanke Frauen, Afroamerikaner und Latinos aber mollige Frauen bevorzugen.

Eine andere Studie konnte belegen, dass durch Fernsehkonsum und Vorlagen in anderen Medien sich Schönheitsideale verändern. In dieser Studie wurde beobachtet, dass Männer in Nikaragua mit zunehmenden Fernsehkonsum immer mehr schlanke Frauen bevorzugten.

Bei den Dating-Apps neigen Frauen stärker, auf gute Figur und jugendliches Aussehen zu achten. Männer stellen stärker Bilder mit Statussymbolen ein. Durch die massenhafte Nutzung dieser Dating-Apps können sich solche Geschlechtsstereotype weiter verschärfen und es bilden sich bei den einzelnen Nutzer:innen inflexible Muster in ihrer Attraktivitätswahrnehmung.

Nutzer:innen von Dating-Apps können so – ohne sich dessen bewusst zu werden – zunehmend in ihren Schönheitsidealen und ihrer erlebten Anziehung durch die Dating-Apps beeinflusst werden.

Dating-Apps fördern insofern ein oberflächliches Dating, bei dem Menschen in Sekundenschneller vorwiegend aufgrund ihres Aussehens bewertet werden.

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Motive der Nutzer:innen von Dating-Apps

Alles nur Spaß beim Online-Dating? Der Unterhaltungs-Charakter der Dating-Apps ist tatsächlich für die Partnersuche ein Problem:

  • Wenn nämlich Partnersuchenden Online-Dating für ihre Unterhaltung betreiben, kann es passieren, dass dadurch ihr eigentliches Beziehungsmotiv schrittweise durch Unterhaltungsmotive ersetzt wird.
  • Der Kick eines neuen Kontaktes, das Gefühl, einen hohen „Marktwert“ zu haben, die Ablenkung von Langeweile, reine virtuelle Flirts oder auch die Suche nach unverbindlichen sexuellen Kontakten können über Dating-Apps sofort verstärkt werden.
  • Das Problem damit ist jedoch, dass die dadurch verstärkten Verhaltensweise genau nicht den Aufbau einer festen Beziehung fördern.
  • Bei einigen Nutzer:innen von Dating-Apps wird sogar ein Suchtverhalten beschrieben – eine Dating-Sucht, aus der genau keine feste Beziehung entsteht.

Tatsächlich zeigen Studien, dass die meisten Nutzer:innen von Dating-Apps gar nicht ernsthaft auf Partnersuche sind. Die unzähligen Nutzer:innen der Dating-Apps suchen also keineswegs alle nach Partnerschaft, sondern ihre Motive sind äußerst unterschiedlich. Dies können die Nutzer:innen aber meistens vorher gar nicht erkennen.

In einer Studie befragten Psycholog:innen Tinder-Nutzer:innen mithilfe eines Fragebogens mit 24 Fragen zu ihren Motiven befragt.

Jede Frage wurde auf einer fünfstufigen Skala von 1-5 beantwortet, wobei die Bedeutung dieser Stufen von starker Ablehnung (1) über unentschieden (3) bis hin zu starke Zustimmung (5) reichte. Mithilfe eines statistischen Verfahren (Faktorenanalyse) konnten die Fragen zu 6 Grundmotiven verdichtet werden – diese waren:

  1. Liebe (Partner:in für Liebesbeziehung finden)
  2. Sex (Um einen One-Night-Stand zu haben)
  3. Einfachheit der Kommunikation (Einfachere Kommunikation online)
  4. Selbstwert-Bestätigung (Mein Selbstbewusstsein verbessern)
  5. Erlebnishunger (Wegen des Kicks)
  6. Trendorientierung (Es ist cool)

Wie stark waren aber diese Motive nun in der Stichprobe vertreten?

  • An erster Stelle stand der Erlebnishunger mit einem Durchschnittswert von 2,97.
  • An zweiter Stelle folgte die Trendorientierung mit einem Durchschnittswert von 2,71.
  • Jetzt erst an dritter Stelle kam die Liebe mit einem Durchschnittswert von 2,24. So ging es weiter bis zum Motiv der Einfachheit der Kommunikation mit einem Durchschnittswert von 1,63.

Erinnern wir uns:

  • 3 war die neutrale Antwortkategorie, 4 und 5 standen für Zustimmung und 1 und 2 für Ablehnung.

Die durchschnittliche Stärke des Liebes-Motiv lag also mit 2,24 nicht im Zustimmungsbereich, sondern sogar näher am Ablehnungsbereich als am unentschiedenen Bereich.

Dies bedeutet, dass bei einer Dating-App, wie Tinder, keineswegs vorwiegend nach der Liebe gesucht wird.

Personen, die bei Tinder nach der Liebe suchen, können also nicht davon ausgehen, dass die anderen Personen, denen sie bei Tinder begegnen, ebenfalls nach einer Liebesbeziehung suchen.

Genau so gut kann es sein, dass die andere Person Tinder einfach nur cool findet, sich einen Kick verschaffen will, Tinder zur Bestätigung des eigenen Selbstwertes einsetzt (“ich bin gefragt“) oder auch nur nach Sex sucht.

Natürlich kann eine Person auch mehrere Motive haben, was wiederum bedeuten kann, dass die Stärke dieser Motive zeitlich und situational schwankt und dass das eine Motiv das andere zu einem bestimmten Zeitpunkt verdrängen kann.

Es ist daher letztlich unklar, aus welchem Motiv heraus ein Kontakt aufgenommen wird.

Nur um dies Motiv mit einer Person zu klären, kann viel Zeit vergehen. Leider können Sie nicht davon ausgehen, dass Sie auf die direkte Frage nach dem Motiv immer eine ehrliche Antwort erhalten werden.

In diesem Kontext gibt uns außerdem die Geschlechter- und Altersverteilung bei den Dating-Apps zusätzliche Aufschlüsse:

  • Nach den Daten des Cloud Provider Ogury, die dieser über 10 Dating-Apps gemittelt für Oktober bis Dezember 2018 vorlegte, lag die Männerquote in den USA damals bei 73 %, in Frankreich bei 81 %, in UK bei 85 %, in Spanien bei 87 % und in Italien bei 91 %.

Andere Daten zu Tinder in den USA zeigen eine starkes Übergewicht der jungen Nutzer:innen:

  • In der Altersgruppe der 18 bis 29 % gaben nur 24 % an, niemals Tinder benutzt zu haben, bei den über 65 % stieg dieser Prozentsatz der Nicht-Nutzer:innen auf 97 % an.

Dating-Apps werden also insbesondere gerne von jüngeren Männern genutzt. Forschungsbefunde zeigen aber, dass Männer und jüngere Personen besonders aufgeschlossen sind für eher unverbindliche Kontakte, aus denen oft eben keine dauerhaften Partnerschaften entstehen.

Es ist sicherlich kein Zufall, dass sich insbesondere jüngere Männer von den Dating-Apps besonders stark angesprochen fühlen.

Letztlich sollten die Nutzer:innen von Dating-Apps sich darüber im Klaren sein, dass viele der anderen Nutzer:innen gar nicht nach einer Liebesbeziehung suchen oder dies Motiv nur unter ferne liefen läuft. Wenn Sie bei den Dating-Apps nach einer Liebesbeziehungen suchen, entspricht Ihre Suche in diesem hochdynamischen und sich ständig verändernden Kontext der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls nicht unerheblich, dass Sie aufgrund dieser durch Sie nicht kontrollierbaren Motivlage der anderen Nutzer:innen genau an die Personen gelangen werden, die nicht für eine Beziehung zur Verfügung stehen.

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Dating-Apps und Kontakt-Zufriedenheit

Wir zufrieden sind Partnersuchende mit den Kontakten bei den Dating-Apps und wie gut gelingt es Ihnen, einen Kontakt zu vertiefen, sodass eine glückliche und dauerhafte Partnerschaft entsteht?

Partnersuchende haben heute durch die Dating-Apps so viele potenzielle Kontakt-Möglichkeiten wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Gleichzeitig aber gibt es heute ebenfalls so viele Single wie noch nie zuvor und dies obwohl nach wie vor die überwältigende Mehrheit aller Erwachsenen in Befragungen sagt, dass eine feste Beziehung eines ihrer wichtigsten Lebensziel sei. In den USA sagen dies beispielsweise 93 % der Befragten.

So viele Kontaktmöglichkeiten wie nie zu vor und gleichzeitig so viele Singles wie nie zuvor, obgleich die allermeisten sich eine Partnerschaft wünschen – wie lässt sich dies sogenannte Dating-Paradox erklären?

Ein Erklärungsansatz besteht darin, dass die Nutzer:innen der Dating-Apps mit ihren vielen Kontakten dort einfach nicht zufrieden werden.

Hierzu haben die Psychologen Vannier und O’Sullivan eine Studie mit Menschen in Partnerschaften mit folgendem Ergebnis durchgeführt:

Je stärker die Befragten Alternativen zu ihrer aktuellen Beziehung wahrnahmen, desto unzufriedener waren sie mit ihrer Beziehung, desto weniger bereit waren sie, in ihre Beziehung zu investieren und desto unsicherer waren sie, ob sie dauerhaft mit ihren Partner:innen zusammenbleiben wollten.

Was ergibt sich, wenn wir diese Befunde auf das Online-Dating übertragen?

Beim Online-Dating erhalten wir Zugriff auf Profile anderer Personen. Bei den Dating-Apps ist die Anzahl der Kontaktoptionen quasi unbegrenzt. Mindestens subjektiv stehen also jederzeit Alternativen zur Verfügung.

Aufgrund der Befunde von Vannier und O`Sullivan würden wir also erwarten, dass die betreffenden Personen – wegen der vielen Alternativen – mit ihren aktuellen Dating-Kontakten unzufriedener werden, weniger bereit sind, in diese zu investieren und sie unsicherer werden, ob sie sich dauerhaft eine Beziehung mit diesen Dating-Kontakten vorstellen können.

Solche Prozesse brauchen keineswegs voll bewusst ablaufen:

Wir nehmen wahr, dass wir irgendwie nicht zufrieden sind oder uns nicht für eine Person entscheiden wollen. Uns ist aber nicht bewusst, dass dies mit der gleichen Person womöglich völlig anders wäre, wenn wir nicht bei einer Dating-App wären und nicht ständig weitere Alternativen erwarteten.

Allein die Sachlage, dass wir über Dating-Apps kontinuierlich in Kontakt mit Menschen treten können und immer wieder neue Kontakt-Optionen erwarten, kann demnach unsere Zufriedenheit mit vorhandenen Kontakten reduzieren und dadurch unsere Bindungsbereitschaft an diese mindern.

Anders ausgedrückt können Teilnehmende bei Dating-Apps in einen Modus geraten, wo sie immer wieder auf neue und bessere Profile hoffen, sodass die Motivation sinkt, sich tatsächlich auf einen Kontakt einzulassen.

Eine Ursache für die Zunahme der Singles bei wachsenden Kontaktoptionen kann also darin liegen, dass manche Nutzer:innen von Dating-Apps genau wegen der vielen Kontaktmöglichkeiten mit ihren aktuellen Kontakten nicht zufrieden werden und sich daher nicht für eine Beziehung mit ihnen entscheiden.

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Dating-Apps und Choice Overload

Es gibt aber noch eine zweite mögliche Ursache für das Dating-Paradox, nämlich den sogenannten choice overload:

Unter Choice Overload wird die Überlastung unserer geistigen Verarbeitungsmöglichkeiten durch zu viele Auswahlmöglichkeiten verstanden.

Die Psychologen Wu und Ciou haben hierzu ein sehr instruktives Online-Dating Experiment durchgeführt:

Sie baten die Teilnehmenden, zu beschreiben, welche Art von Person und Beziehung sie sich wünschen. Den Teilnehmenden wurde sodann eine unterschiedliche große oder kleine Anzahl an Profilen vorgelegt, die mehr oder weniger dem Beziehungsideal der Teilnehmenden entsprachen. Die Teilnehmenden wurden gebeten, aus diesen Profilen eine Auswahl zu treffen.

Es zeigte sich nun ein ganz erstaunliches Ergebnis:

Je mehr Profile den Teilnehmenden gezeigt wurden, desto weniger entsprachen die von ihnen selbst ausgewählten Profile ihren eigenen Idealvorstellungen.

Je mehr Profile den Teilnehmenden präsentiert wurden, desto häufiger wählten sie also die falschen Personen aus.

Die Autor:innen gelangen entsprechend zu der Schlussfolgerung, dass bei der Online-Partnersuche die Zunahme der Optionen zu schlechteren Entscheidungen führe. Aus je mehr Alternativen wir auswählen können, desto eher wählen wir die falsche Person, mit der dann gar keine Beziehung beginnen kann und so bleiben wir Single.

Die Auswahl aus Alternativen ist eine geistige Leistungsanforderung:

Erhöht sich die Schwierigkeit dieser Auswahl durch eine wachsende Anzahl an Optionen, greifen wir zu vereinfachenden Auswahlprozessen, bei denen wir nicht mehr die gesamte Information, sondern nur noch einzelne Informationsausschnitte berücksichtigen.

Bei den Dating-Apps ist dies das Foto. Bei diesem Thema waren wir bereits. Bei den Dating-Apps entsteht der Attraktivitätseindruckes in Sekunden durch das Foto. Dies aber ist eine komplett oberflächliche Auswahl, die uns gar nicht darüber aussagt, ob wir mit einer Person eine langfristig glückliche Beziehung führen können.

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Dating-Apps und Konkurrenz unter den Nutzer:innen

Wenn wir mehr Alternativen haben, neigen wir dazu, mit unseren aktuellen Beziehungen unzufrieden zu werden. Bei wachsender Anzahl an Alternativen, treffen wir zudem schlechtere Auswahlentscheidungen. Bei den Dating-Apps suchen viele Nutzer:innen nicht ernsthaft nach Beziehung, was wir aber meistens nicht sofort erkennen können.

Alls dies erschwert die Partnerfindung. Als weiteres Problem kommt die Konkurrenz aller gegen jeden hinzu:

Oft freuen sich Partnersuchende, wenn sie auf eine große Anzahl an Kontakten zurückgreifen können.

Was sie dabei nicht bedenken ist:

Wenn ich selbst z.B. 500 Kontaktmöglichkeiten habe, dann haben diese 500 Personen womöglich jeweils ebenfalls 500 weitere Kontaktmöglichkeiten. Damit aber sinkt die Chance gegen Null, dass ich als einzelne Person zur Kenntnis genommen werde.

Gerade vor dem Hintergrund dessen, dass wir bei wachsenden Alternativen ohnehin unzufrieden werden mit unseren Kontakten und unsere Entscheidungen schlechter werden, kann die Konkurrenz aller gegen alle die Chancen aller weiter senken.

Aber es gibt einen weiteren möglichen Grund dafür, warum so viele Nutzer:innen bei den Dating-Apps Singles bleiben; nämlich die schädlichen Auswirkungen von Unehrlichkeit auf die Partnersuche.

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Dating-Apps und Unehrlichkeit

Guadagno und Kolleg:innen legten Teilnehmenden in einem Dating-Experiment einen Persönlichkeitsfragebogen vor, von dem sie dachten, dass er den Dating-Kontakten gezeigt werden würde.

Einem Teil der Teilnehmenden wurde vor Ausfüllen des Fragebogens gesagt, dass sie die andere Person später tatsächlich treffen werden. Weiteren Gruppen wurde gesagt, dass sie die andere Person nicht treffen werden, dass sie mit der anderen Person danach per Email kommunizieren werden oder es wurde ihnen gar nichts gesagt.

Das Ergebnis war, dass diejenigen, die dachten, sie würden die andere Person tatsächlich treffen, in ihren Angaben am ehrlichsten waren, während die anderen dazu neigten, positive Merkmale zu übertreiben. Die Männer taten dies übrigens besonders stark.

Dieser Befund macht Sinn:

Wenn Menschen davon ausgehen, dass sie eine andere Person tatsächlich treffen werden, müssen sie befürchten, dass falsche Angaben auffallen und dann zur Enttäuschung führen. Also sind sie ehrlicher, als wenn sie gar nicht von einem Treffen ausgehen.

Übrigens kommt es bei vielen Nutzer:innen von Dating-Apps gar nicht so oft zu Treffen:

Der US-amerikanische Soziologe Rosenfeld von der Stanford Universität hat untersucht, wie oft es in einem Jahr der Nutzung von Dating-Apps zu tatsächlichen Treffen kam. 80 % der befragten heterosexuellen Singles hatten in den letzten 12 Monaten vor der Befragung keine einzige Begegnung durch die Dating-App außerhalb des Internet gehabt.

Es ist daher zu vermuten, dass bei den Dating-Apps viele Personen zunächst gar nicht davon ausgehen, dass sie sich treffen werden. Damit aber steigt die Wahrscheinlichkeit unehrlicher Angaben, die eine Beziehungsentstehung selbst dann erschweren würden, falls es in diesem Fall doch zu einem Treffen kommen sollte.

Unehrlichkeit ist beim Online-Dating nämlich ein absolutes No Go:

Hierzu haben Peng und Kolleg:innen untersucht, wie Teilnehmende eines Experiments zum Online-Dating auf geschönte Bilder oder verfälschte Angaben zum sozioökonomischer Status bei angezeigten Profilen reagierten.

Sie beobachteten, dass selbst eine geringfügige Unehrlichkeit sowohl von Frauen als auch von Männern negativ bewertet wurde und das Interesse verminderte, in einen näheren Kontakt mit der entsprechenden Person zu treten. Wenn jemand ernsthaft eine Liebesbeziehung sucht, macht es keinen Sinn zu lügen.

Die Dating-Apps – zumal Profile ja auch in Sekundenschnelle erstellbar sind – können aber zur Lüge verführen. Eigene Unehrlichkeit kann sogar dazu führen, dass wir echte Treffen vermeiden. Sollten diese doch stattfinden, können bei der anderen Person Verärgerung, Desillusionierung und Enttäuschung resultieren.

Es gibt übrigens zahlreich Internetseiten, wo Tipps gegeben werden, wie wir uns möglich attraktiv auf Online-Profilen darstellen sollten. Solche Tippe können durchaus verheerende Folgen haben.

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Fünf Probleme für die Partnersuche bei Dating-Apps

Zusammenfassend lassen sich fünf Probleme der Partnersuche bei Dating-Apps erkennen:

  1. Bei mehr Alternativen werden wir unzufriedener mit unseren aktuellen Kontakte und lassen uns weniger auf den Beziehungsaufbau mit einer Person ein.
  2. Mehr Alternativen beim Online-Dating führen zu schlechteren Entscheidungen. Je mehr Alternativen vorhanden sind, desto oberflächlicher ist unsere Auswahl, sodass wir uns häufiger für die falschen Personen entscheiden.
  3. Viele der scheinbaren Alternativen sind gar keine echten Alternativen, weil sie aus ganz anderen Gründen die Dating-Apps nutzen, z.B. weil sie es cool finden oder einen Kick bekommen wollen. Das können wir aber nicht sofort erkennen.
  4. Mehr Alternativen bedeutet gleichzeitig große Konkurrenz. jeder gegen jeden. So sinken die Chancen, überhaupt ernsthaft als einzelne Person zur Kenntnis genommen zu werden.
  5. So manche der uns präsentierten anderen Personen ist in ihrem Profil unehrlich, was die Aussichten auf eine Beziehungsentstehung mindert. Vielleicht werden wir sogar selbst zur Unehrlichkeit verführt (es geht ja so leicht) , was dazu beitragen kann, dass wir echte Begegnungen vermeiden.

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Mögliche Nebenwirkungen von Dating-Apps

Die wesentlichen Zusammenhänge wurden bereits dargestellt.

Aus psychologischer Sicht ist es wichtig, dass sich Nutzer:innen von Dating-Apps über die Auswirkungen von Dating-Apps im Klaren sind. Nur wenn den Nutzer:innen die Strukturen der Dating-Apps und das, was sie bei ihnen auslösen, bewusst sind, können sie sich vor den folgenden möglichen Nebenwirkungen von Dating-Apps schützen:

Partnersuche wird zum Konsumprozess: Viele sprechen von dem Dating-Markt. Aber auch Bezeichnungen, wie Partnerbörse oder Singlebörse implizieren, dass mit Partnerschaft gehandelt werden, Partnerschaft erwerbbar sein könne. Dies ist aber nicht der Fall. Die Konsummetapher ist schädlich. Partnersuche ist ein ergebnisoffener Prozess, wo sich beide Seiten nichts vormachen, sich nicht erwerben oder hinter Licht führen, sondern für eine Beziehung kennenlernen wollen. Indem Partnersuche mit Konsum und Markt assoziiert wird, kann gerade bei den Dating-Apps mit ihrer permanenten zur Verfügung stellen weiterer Vorschläge eine Konsumhaltung entstehen. Anstatt eine Partnerschaft zu finden, werden Vorschläge oder Dates konsumiert. Dabei kann die Konsumhaltung so fixiert werden, dass der Konsum der Vorschläge und neuen Dates die Entstehung einer Partnerschaft verhindert.

Unterhaltung ersetzt Partnerfindung: Diese Gefahr ist mit der Konsumhaltung verbunden. Partnerfindung ist weder besonders spaßig noch gibt es den Beteiligten einen Kick. Es geht darum, sich ernsthaft auszutauschen, die Möglichkeiten für eine Beziehung auszuloten, andere Kommunikationen auszusetzen und sich auf den Beziehungsaufbau einlassen. Bei den Dating-Apps macht es aber Spaß, keine Partnerschaft zu finden, sondern mit immer wieder neuen Kontakte zu flirten, sich selbst er erproben, Sex und Abwechslung zu suchen. Dadurch kann das eigentliche Ziel der Partnerfindung bei den Dating-Apps aus dem Blick geraten.

Veränderung der eigenen Präferenzen: Durch die permanente Konfrontation mit neuen Profilen, die sich vorwiegend durch ein Bild kennzeichnen, können unsere eigenen Vorstellungen und Präferenzen bei der Partnersuche durch die Dating-Apps verändert werden. Wir passen uns an die Dating-Apps an und sind dann nur noch für Kontakte offen, die diesem Schema entsprechen.

Unseriöse Profile und Unehrlichkeit: Jeder kann sofort und in kürzester Zeit ein Profil erstellen. Dies tun natürlich auch viele Leute, die es nicht ernst mit der Partnersuche meinen, einschließlich Catfisher, Love-Scammer, Mehrfachprofile, Verheiratete, die angeben, Single zu sein. Auch falsche Fotos werden oft eingestellt. Wer das Dating so leicht macht, dass gar keine Schwelle mehr zu überschreiten ist, der zieht solche unseriösen Profile geradezu magisch an. Bei den Dating-Apps ist dies in hohem Ausmaß der Fall.

Beleidigungen und sexistische Übergriffe: Zu diesem Thema gibt es eine eigene Literatur. »Bist du ein blutiges Steak? Denn ich würde dich gerne essen, wenn du noch bluten würdest.«, solche und weitere Sprüche sind auf der Instagram Seite von Tindernightmares nachlesbar. Qualitative Analysen haben aufgezeigt, dass sich bei Tinder auch misogyne Männer sammeln, die Frauen auf ihr Aussehen reduzieren und mit Aggressionen darauf reagieren, wenn Frauen sich weigern, für sie sexuell verfügbar zu sein. Selbstverständlich gilt dies nur für eine Minderheit der Nutzer, aber dennoch bietet sich die Dating-Apps aufgrund ihrer Struktur für sexistische Beleidigungen sowie für die Projektion eigener Aggressivität im Rahmen misogyner Einstellungen gerade an. Bei manchen Nutzern kann es so zur Verfestigung destruktiver und über-griffiger Muster kommen. Betroffener solcher Übergriffe können dadurch seelisch belastet werden und den Glauben an die Partnersuche verlieren. Auf der Seite der betroffenen Frauen als Rezipientinnen solcher Nachrichten mögen negativere Männer-Bilder und grundlegende Zweifel an der Ernsthaftigkeit auch anderer Teilnehmer entstehen.

Suchthafter Gebrauch: Manche Nutzer:innen beschreiben es direkt, dass sie sich von den Dating-Apps als abhängig erleben. Überall muss das Handy mit, damit jederzeit neue Kontakte und Nachrichten gecheckt werden können. Der Erhalt eines Matches wirkt als Belohnung und wie beim Glücksspiel kann es schwer fallen, davon Abstand zu nehmen. Mittlerweile gibt es sogar ein eigenes Testverfahren, was problematischen Tinder-Gebrauch erfasst.

Förderung riskanter Verhaltensmuster: Studien zeigen, dass Nutzer:innen von Dating-Apps eher zu riskantem Alkohol- und Drogenkonsum, sowie zu Sex ohne Schutz neigen. Studien  finden häufigeren Verzicht auf Kondome und mehr Alkoholkonsum bei Nutzer:innen von Dating-Apps. Bei den Dating-Apps begegnen Sie eher Menschen, die zu solchem Risikoverhalten neigen und für manche kann dies ansteckend sein.

Beeinträchtigung der Bindungsbereitschaft: Bei den Dating-Apps richten sich Nutzer:innen oft immer wieder auf neue und womöglich bessere Vorschläge aus. Sie erleben die Dating-Apps als wichtigen Teil ihrer Freizeit. Ihre Präferenzen und Motive ändern sich so und die Bindungsbereitschaft kann sinken. Die Struktur der Dating-Apps ist auf Geschwindigkeit, sofortige Belohnung, ständig neue Kontakte ausgelegt. Dies steht aber den für den Aufbau einer Beziehung erforderlichen Prozessen entgegen.

Vernachlässigung anderer Suchmöglichkeiten: Die Dating-Apps können ihre Nutzer:innen so für sich einnehmen, dass sie bei ihrer Partnersuche nicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen. Dating ist für sie nur noch die Dating-App. Andere Möglichkeiten im Online-Bereich (z.B. Partnervermittlung), oder andere Möglichkeiten außerhalb des Internet werden so nicht mehr gesehen. Dating-Apps können durch ihren Unterhaltungs- und Suchtcharakter andere Möglichkeiten zur Partnersuche verdrängen.

Dauerhaftes Single-Dasein: Letztlich können die Dating-Apps in einem geradezu paradoxen Sinne dazu führen, dass Menschen dauerhaft Single bleiben. Denn wer mit den Dating-Apps mitgeht und bei ihnen bleibt, wird eher chatten, flirten oder Daten, aber seltener eine dauerhafte Beziehung finden, die gleichzeitig bedeuten würde, aus der Dating-App auszusteigen. Die Dating-Apps sind in ihrer Struktur so ausgelegt, dass sie die Menschen bei sich halten wollen. Das Ziel ist nicht, dass eine Partnerschaft gefunden wird und die Person dann die Dating-App verlässt. Das Ziel der Dating-Apps ist ein permanentes Dating, welches sie am besten erreichen, wenn die Nutzer:innen Single bleiben.

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Mögliche Chancen von Dating-Apps

Die dargestellten Nebenwirkungen müssen keineswegs bei allen Nutzer:innen von Dating-Apps auftreten und tun es auch nicht.

Aus anderer Perspektive betrachtet bieten Dating-Apps ihren vorwiegend jüngeren Nutzer:innen viele Möglichkeiten, um mit einander auf einfache Art und Weise in Kontakt zu kommen.

Dating-Apps sind so in gewisser Weise die Diskotheken des Internet. In Diskotheken lernen sich vorwiegend jüngere Menschen kennen. Sie können sich dadurch aus engen Normvorgaben entfernen und sich die Freiheit erlauben, sich selbst zu entdecken. Dies betrifft auch die Sammlung erotischer Erfahrungen, Flirten, Spaß und manchmal sogar eine langfristige Beziehung.

Die Dating-Apps machen dies Kennenlernen über Grenzen hinweg einfacher und können so eine soziale Vernetzung ermöglichen, die ihre Nutzer:innen als positiv erleben. Sie können dadurch im Einzelfall Prozessen der Vereinsamung entgegenwirken.

Nutzer:innen, die sich für Chats, Unterhaltung, Flirten, unverbindliche Kontakte und auch Sexkontakte interessieren, können die Dating-Apps durchaus effektiv hierfür verwenden. Aber es können über Dating-Apps ebenfalls langfristige Partnerschaften entstehen, auch wenn die Dating-Apps von ihrer Struktur nicht auf die Vermittlung langfristiger Beziehungen optimiert sind.

Mitglieder der queeren Community (LGBTQIA+) zeigen eine besonders hohe Nutzungshäufigkeit von Dating-Apps. Hintergrund für die starke Affinität der queeren Community zum Online-Dating und zu den Dating-App auch die nach wie vor in vielen Ländern bestehende und früher allgemein bestehende Diskriminierung von queeren, lesbischen, schwulen, bisexuellen, pansexuellen, aber auch non-binären und genderqueer Personen, sodass diese einen relativ sicheren Ort für das Kennenlernen im Internet fanden.

Tatsächlich dienen bis heute Dating-Apps der queeren Community zum solidarischen Zusammenschluss in Ländern, in denen sie Verfolgung ausgesetzt ist, wie Afghanistan, Saudi-Arabien, Iran oder Russland. Leider sehen sie sich hier aber ebenfalls mittlerweile erheblichen Bedrohungen durch staatliche Unterwanderung und Vigilante-Terrorist:innen ausgesetzt, die sich mit ihnen gezielt über Dating-Apps verabreden, um sie beim realen Treffen zu überfallen, zu misshandeln oder zu foltern.

Deutlich wird aus dem hohen Nutzen von Dating-Apps für die queere Community (trotz der Gefahren), dass Dating-Apps nicht nur kulturelle Stereotype (z.B. Schönheitsideale) verstärken können. Vielmehr können Dating-Apps diskriminierten, ausgegrenzten oder verfolgten Personengruppen eine Möglichkeit zu sozialer Vernetzung und gemeinsamer Begegnung geben, die sie außerhalb des Internets nur begrenzt finden.

So sehr Dating-Apps also auch mit möglichen Nebenwirkungen verbunden sind, so sollten die positiven Funktionen, die sie leisten können, nicht übersehen werden.

Für Ihre eigene Beziehungssuche können Sie sich fragen, ob der schnelle, eher unverbindliche und experimentelle Charakter von Dating-Apps Ihnen entspricht und Ihre Beziehungsziele erfüllen kann. Beantworten Sie diese Frage mit Ja, spricht nichts gegen die Nutzung von Dating-Apps für Ihre Beziehungssuche, sofern Sie die Begrenzungen von Dating-Apps kennen und sich mit ihren Gefahren auseinandergesetzt haben.

Sollten Sie aber zu der Antwort gelangen, dass Ihre Beziehungssuche weniger gut bei Dating-Apps aufgehoben ist, können Sie sich alternativ zur Nutzung einer Partnervermittlung entscheiden. Bei einer Partnervermittlung steht die Findung und der Aufbau einer festen Beziehung ganz im Vordergrund, was das System der Partnervermittlung und auch die Motive der Nutzer:innen charakterisiert.

Im Unterschied zu Dating-Apps, wo es eigentlich nur um Aussehen und örtliche Nähe geht, bezieht sich die Philosophie der Online-Partnervermittlungen auf die Passung der grundlegenden Werte. Zielstellung ist es dabei, solche Personen einander vorzuschlagen, mit denen eine Kompatibilität der Werte als Basis für eine langfristige Beziehung besteht.

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Besondere Dating-Apps

Queere Dating-Apps

Die bekanntesten Dating-Apps wenden sich an die breite „Masse“, also an jeden, der nach irgendwelchen sozialen Kontakten, virtuellem Chat, Selbstbestätigung, Sexkontakten, Freundschaften oder auch partnerschaftlichen Beziehungen sucht.

Es gibt aber auch speziellere Dating-Apps, die sich lediglich an spezifische Zielgruppen wenden. Am bekanntesten sind hier die Dating-Apps für die queere Personengruppe, wie grindr, um ein Beispiel zu nennen.

Die meisten queeren und genderqueeren Dating-Apps wenden sich im Sinne von LGBTQ+; LGBTQI+ oder LGBTQIA+ an alle Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, Transgender (transident), intergeschlechtlich (intersexuell) oder asexuell sind.

Es gibt aber ebenfalls schwule Dating-Apps oder lesbische Dating-Apps, wobei bei schwulen und lesbischen Dating-Apps aber bisexuelle Nutzer:innen, sowie nicht-binäre Personen, transidente Personen und intergeschlechtliche Personen ebenfalls willkommen sind.

Es gibt aber auch spezifische Dating-Apps für Transgender-Personen – Dating-Apps nur für intergeschlechtliche (intersexuelle) Personen haben wir bei einer Google-Suche nicht gefunden.

Bei Mitgliedern der queeren Community hatte die Nutzung von Dating-Apps noch früher begonnen als bei anderen Bevölkerungsteilen und hat auch bis heute ein größeres Ausmaß. Positiv ist dabei zu bewerten, dass bei den queeren Dating-Apps eine ausgeglichenere Altersverteilung vorliegt. Während die typischen großen Dating-Apps – selbst wenn sie es versuchen, anders zu handhaben – doch zum großen Teil vorwiegend junge Leute anziehen, findet das Dating über Dating-Apps im queeren Bereich stärker bei allen Altersstufen statt.

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Andere spezielle Personengruppen

Mittlerweile gibt es international auch zahlreiche Dating-Apps für spezielle Personengruppen außerhalb des Mainstream und auch außerhalb der queeren Community. Die Logik dieser Dating-Apps ist, dass die allgemeinen Dating-Apps Mitgliedern bestimmter Gruppen nicht helfen können, dass sie dort kaum die Möglichkeit haben, jemanden zu treffen, der zu ihnen passt.

Die folgenden Beispiele von Dating-Apps gibt es alle international, wobei aber nicht jede der genannten Gruppen auch im deutschsprachigen Raum durch eine eigene Dating-App vertreten ist. Dies Auflistung macht aber eine Reihe von Gruppen deutlich, die sicherlich über spezifische Dating-Bedürfnisse verfügen und von daher auch auf unterschiedliche Dating-Strategien zurückgreifen müssen oder wollen:

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Dating-Apps für Veganer:innen und Dating-Apps für Vegetarier:innen

Diese Dating-Apps haben in der Regel sowohl vegane als auch vegetarische Nutzer:innen. Häufig werden auch flexitarische (Flexitarier:innen) oder flexigane (Flexiganer:innen) Personen bei diesen Dating-Apps mit eingeschlossen. Vegetarischen oder veganen Dating-Apps liegt die Philosophie zugrunde, dass eine gemeinsame vegetarische oder vegane Lebensweise eine wichtige Basis für eine glückliche und stabile Beziehung zwischen zwei Menschen ist. Diese Annahme wird auch durch unsere eigenen Umfragen von Gleichklang und unserem Portal vegan.eu gestützt, die zeigen, dass Veganer:innen und Vegetarier:innen glücklicher in Partnerschaften mit anderen vegan oder vegetarisch lebenden Personen werden als in Partnerschaften mit Personen, die Fleisch essen. Genau dies begründet auch die Existenz der veganen Dating-Apps und vegetarischen Dating-Apps. Denn außerhalb einer solchen veganen Dating-App würden beispielsweise Veganer:innen bei einer der allgemeinen Dating-Apps kaum jemals auf andere vegan lebende Personen treffen. Dies Problem kann aber durch vegane Dating-Apps und vegetarische Dating-Apps gelöst werden. Lesen Sie auch unsere Dating-Tipps für vegane Singles oder unsere Dating-Tipps für vegetarische Singles.

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Green Dating-Apps

Ähnlich für vegane und vegetarische Dating-Apps geht es hier um Ökologie, Nachhaltigkeit, Konsumverzicht und Minimalismus. Die meisten Nutzer:innen von Green-Dating Apps legen dabei auch Wert auf eine vegane oder vegetarische Ernährung. Aber es kann ebenfalls Nutzer:innen von Green-Dating Apps geben, die sich flexigan, flexitarisch oder auch omnivor ernähren. Zielstellung ist der Aufbau von Beziehungen, die durch eine gemeinsame ökologische Grundhaltung eine hohe Verbundenheit erreichen. Erneut haben Menschen, denen Ökologie, Nachhaltigkeit, Konsumkritik oder Minimalismus am Herzen liegen, dass Problem, dass sie bei den allgemeinen Dating-Apps kaum eine Chance haben, auf Gleichgesinnte zu treffen. Profitieren können sie aber von Green Dating-Apps, weil hier die Wahrscheinlichkeit durch die Zusammensetzung der Teilnehmenden a priori hoch ist, dass es sich um Gleichgesinnte handelt. Da ein hohes Nachhaltigkeitsbewusstsein oder gar eine minimalistische Lebensweise tief greifend den Alltag beeinflussen, ist in diesen Merkmalen eine Übereinstimmung in partnerschaftlichen Beziehungen förderlich oder sogar notwendig. Dies ist eine ausreichende Begründung, warum Green Dating-Apps entstehen und angeboten werden.

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Dating-Apps für Gesundheitsbewusste

Gesundheitsbewusstsein ist ein zentrales Merkmal des Lebensstil, welches den Alltag entscheidend prägen kann. Es bezieht sich auf den Umgang mit Essen (gesunde, vollwertige Ernährung), Sport und Bewegung (Spazierengehen, Fitness), Ruhe und Erholung (Meditation, Yoga, Entspannungsübungen), Vermeidung von Umweltgiften (Rauchen, Alkohol, Drogen), sowie mit dem Schlaf (Schlafhygiene, regelmäßiger und ausreichende Schlaf). Weil Gesundheitsbewusstsein stark in den Alltag eingreift, spielt dies auch in Partnerschaften eine Rolle. Entsprechend versuchen Dating-Apps für Gesundheitsbewusste die teilnehmenden Singles gezielt bei ihrer Suche nach ebenfalls gesundheitsbewussten Partner:innen zu unterstützen.

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Dating-Apps für Hochsensible

Hochsensible kennzeichnen sich durch eine hohe Wahrnehmungssensitivität, Gefühlsoffenheit, mehr Empathie und Mitgefühl, aber auch durch höhere Schmerz- und Lärmempfindlichkeit, eine erhöhte Verletzlichkeit und eine rasche Tendenz zur Reizüberlastung. In Beziehungen mit nicht hochsensiblen Personen schildern Hochsensible oft, auf wenig Verständnis zu stoßen und dadurch psychisch belastet zu werden. Entsprechend versuchen Dating-Apps für Hochsensible die Partnersuche Menschen, die hochsensibel sind, zu erleichtern, indem sie Menschen mit Hochsensibilität zusammenbringen. Bei den allgemeinen Dating-Apps können Nutzer:innen nicht erkennen, ob andere Personen hochsensibel sind oder nicht. Es ist damit bei den allgemeinen Dating-Apps sehr schwer für hochsensible Menschen, Gleichgesinnte zu finden, die ihre Hochsensibilität teilen oder mindestens diese wertschätzen und gut mit ihr umgehen können. Diese Lücke füllen Dating-Apps für Hochsensible, die aufgrund der Hochsensibilität ihre Teilnehmenden die Aussichten von Hochsensiblen verbessern können, bei ihrem Online-Dating andere Hochsensible zu treffen.

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Dating-Apps für spirituelle Menschen oder Esoteriker:innen

Diese Dating-Apps versuchen Menschen zusammenzubringen, die sich für westliche, östliche oder freie Spiritualität oder auch esoterische Geheimlehren, wie die Theosophen oder die Rosenkreuzer interessieren. In den Bereich von westlicher Spiritualität und Esoterik sind auch die Anthroposophen einzuordnen. Oft liegen bei spirituelle interessierten Personen auch Interessen am Buddhismus, dem Hinduismus oder dem Schamanismus vor. Dating-Apps für spirituelle Menschen oder Esoteriker:innen gehen davon aus, dass eine Übereinstimmung in den spirituellen Überzeugungen die Beziehungstiefe fördern kann. Mit dem Bereich der Spiritualität mehr oder weniger überlappen sich Dating-Apps für Meditierende und Yoga Praktizierenden.

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Dating-Apps für Anhänger:innen spezifischer Religionen

Dating-Apps für Christen und Christinnen, Dating-Apps für Buddhisten und Buddhistinnen, Dating-Apps für Jüdinnen und Juden, Dating-Apps für Muslime und Musliminnen, Dating-Apps für Hindus, Dating-Apps für die japanische Shinto-Religion, Dating-Apps für Bahais – die Liste ließe sich weiter fortsetzen. Zu ergänzen wären Dating-Apps für Agnostiker:innen, Atheisten und Atheistinnen. Solche Dating-Apps setzen voraus, dass Paare eher glücklich miteinander werden, wenn sie die gleiche Religion praktizieren und dadurch beispielsweise auch bei der Kindererziehung an einem Strang ziehen. Wie für die meisten speziellen Merkmale gilt auch für Spiritualität oder das Bekenntnis zu einer bestimmten Religion, dass eine Gemeinsamkeit in diesen Merkmalen die Beziehungszufriedenheit und Beziehungsqualität verbessern kann. Gleichzeitig ist es für Nutzer:innen der großen allgemeinen Dating-Apps aber wiederum schwierig, Personen kennenzulernen, die Spiritualität oder Religion mit ihnen teilen. Dadurch sinkt die Effizienz der allgemeinen Dating Apps für Menschen, für die Spiritualität und Religion wichtige Aspekte bei ihrer Partnersuche sind. Mithilfe von spezialisierten spirituellen und religiösen Dating-Apps kann die Aussichten des Dating für spirituelle und religiöse Personen deutlich verbessert werden.

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Dating-Apps für Alleinerziehende

Bei solchen Dating-Apps können Alleinerziehende sich gegenseitig kennenlernen.Inhaltliche Hintergrund ist, dass die Partnersuche für alleinerziehende Eltern erschwert sein kann, da manche Partnersuchende keine Beziehung beginnen wollen, wo die neuen Partner:innen die Elternverantwortung tragen. Auch erleben es einige alleinerziehende Eltern sicherlich als hilfreich, wenn auch ihre Partner:innen alleinerziehend sind. Risiko ist allerdings, dass sich hier Personen mit unseriösen Absichten anmelden, um Mütter mit Kindern kennenlernen zu können. Zudem ist zu berücksichtigen, dass allein das gemeinsame Merkmal „alleinerziehend“ noch wenig über die Passung der entsprechenden Personen für eine Partnerschaft aussagt.

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Dating-Apps für behinderte Menschen und Erkrankte

Diese Dating-Apps wollen Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen die Partnersuche erleichtern. Typischerweise ist hier das Online-Dating aber nicht durch Inklusion geprägt. Es begegnen sich dort primär Menschen, die selbst Behinderungen haben, wobei sich aber auch Personen einfinden, für die Behinderungen ein Fetisch sind, wie Amelotatisten, die sich durch körperliche Handicaps oder Einschränkungen besonders erotisch oder auch romantisch angezogen fühlen. Bei den allgemeinen Dating-Apps haben es Behinderte und an chronisch Erkrankte oft wegen Ablehnung und Zurückweisung schwerer als andere Partnersuchende. Es gibt ebenfalls Dating-Apps für HIV Positive. Durch spezialisierte Dating-Apps für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen kann das Ablehnungs- und Zurückweisungsrisiko gesenkt werden. Dies kann als entlastend erlebt werden. Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen entscheiden selbst, ob sie den durch diese Dating-Apps erzeugten weiteren Verlust an Inklusion befürworten oder hinnehmen wollen, oder doch lieber an inklusiveren Dating-Angeboten im Internet suchen möchten.

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Dating-Apps für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Allgemeine Dating-Apps für Menschen mit seelischen Erkrankungen oder spezifische Dating-Apps für Depressive, Dating-Apps für Essgestörte, Dating Apps für Menschen mit Angststörungen, Dating-Apps für Menschen mit Zwangsstörungen, Dating-Apps für ADHS, Dating-Apps für Menschen mit Schizophrenie. Die Dating-Apps glauben, dass Menschen mit seelischen Erkrankungen besser in Beziehungen miteinander klar kommen. Empirisch gibt es hierfür allerdings nur sehr begrenzte Belege. Wie auch bei den Dating-Apps für behinderte Menschen fehlt es solchen Dating-Apps per Definition an Inklusion. Es begegnen sich hier fast nur Menschen, die selber an einer seelischen Erkrankung leiden. Bei den allgemeinen Dating-Apps haben es psychische Erkrankte fraglos schwerer, weil sie oft auf Ablehnung stoßen oder sich nicht verstanden fühlen. Durch spezialisierte Dating-Apps für Menschen mit seelischen Erkrankungen sind hier grundsätzlich Verbesserungen erzielbar. Allerdings geht dies bei solchen Dating-Apps entsprechend auf Kosten der Inklusion. Es treffen sich hier fast nur Menschen mit seelischen Erkrankungen, obgleich tatsächlich auch sehr tragfähige und glückliche Partnerschaften zwischen Menschen mit und ohne seelische Erkrankungen möglich sind. Diese können die Teilnehmenden bei solchen spezialisierten Dating-Apps für seelische Erkrankte aber dort kaum finden. Andererseits erleben es manche Menschen mit psychischen Erkrankungen als entlastend, wenn sie in einem Kreis von Menschen, die ebenfalls unter psychischen Erkrankungen leiden, nach Partnerschaft finden können. Die Entscheidung obliegt den Betroffenen.

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Dating-Apps für Autisten

Autist:innen weisen Besonderheiten der sozial-emotionalen Kommunikation auf, die von neurotypischen Personen missverstanden werden können. Insbesondere der non-verbale Ausdruck ist anders und auch der verbale Ausdruck kennzeichnet sich durch eine sehr hohe Direktheit und Ehrlichkeit. Studien zeigen, dass Autist:innen glückliche Beziehungen führen können und dies auch tun. Allerdings ist die Partnersuche für Autist:innen dennoch oftmals schwerer, wobei für viele Autist:innen aber gerade das Online-Dating wegen seiner Struktur besonders gut geeignet ist. Es gibt Befunde, dass Beziehungen zwischen Autist:innen im Durchschnitt glücklicher sind als Beziehungen zwischen Autist:innen und neurotypischen Personen. Andererseits können aber auch stabile und glückliche Beziehungen zwischen neurotypischen Personen und Autist:innen entstehen. Die Dating-Apps für Autisten haben meistens nur autistische Nutzer:innen und weisen insofern ähnlich wie die Dating-Apps für behinderte Menschen oder die Dating-Apps für Menschen mit seelischen Erkrankungen eine nur geringe Inklusion auf.

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Dating-Apps für Asexuelle

Asexuelle möchten kein Sex haben und sehen sich dadurch bei ihrer Partnersuche oftmals mit Herausforderungen konfrontiert. Auch wenn Asexuelle keinen Sex haben wollen, können sie sich dennoch partnerschaftliche platonische Beziehungen wünschen und diese auch führen. Zudem werden oft auch Demisexuelle in das asexuelle Spektrum eingeordnet. Bei den allgemeinen Dating-Apps fällt es Asexuellen aber sehr schwer, überhaupt mit anderen Asexuellen in Kontakt zu kommen. Hier springen die Dating-Apps für Asexuelle ein und wollen Asexuellen ein erleichtertes Finden von romantischen Beziehungen ermöglichen.

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Dating-Apps für offene Beziehungen und Swinger-Beziehungen

Bei einer offenen Beziehung ist die Liebe exklusiv, Sex außerhalb der Beziehung ist aber erlaubt. Bei einer Swinger Beziehung haben Paare gemeinsam Sex mit anderen Einzelpersonen oder Paaren. Offene Beziehungen und Swinger Beziehungen können auch miteinander kombiniert werden. Studien zeigen, dass beide Arten von Beziehungen eine hohe Zufriedenheit erreichen können, wenn wirklich offen und transparent miteinander umgegangen wird. Bei allgemeinen Dating-Apps ist es aber schwierig, gezielt Personen zu finden, die ein ähnliches Beziehungsmodell anstreben. So kann es hier passieren, dass Personen, die dezidiert Monogamie suchen, Personen kennenlernen, die dezidiert eine offene Beziehung oder eine Swingerbeziehung suchen. Kommt es zu einer solchen Beziehung bestehen Risiken, dass eine oder beide Seiten nicht ausgefüllt und unzufrieden werden, wobei aufgrund dieser Unzufriedenheit es womöglich zum Fremdgehen kommt, was ein häufiger Trennungsgrund ist. Vor diesem Hintergrund können Dating-Apps für offene Beziehungen und Dating-Apps für Swinger Beziehungen eine sinnvoller Ergänzung der allgemeinen Dating-Apps sein.

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Dating-Apps für Polyamorie

Eine polyamore Beziehung kennzeichnet sich dadurch, dass nicht nur Sex geteilt werden kann, sondern auch die Liebe. Dies unterscheidet polyamore oder polyamoröse Beziehungen von offenen Beziehungen oder Swinger Beziehungen. Eine Person hat mehr als eine Partner:in und zu den Partner:innen unterhält sie jeweils romantische und sexuelle Beziehungen. In manchen polyamoren Konstellationen gibt es Primärpartner:innen und Sekundärpartner:innen. Ebenso gibt es polyamore Beziehungen, wo alle Partner:innen Primärpartner:innen, z.B. zusammen leben, oder aber wo alle Partner:innen Sekundärpartner:innen, z.B. sich nur gelegentlich treffen. Personen, die dezidiert nach einer Monogamie suchen, und Partnersuchende, die dezidiert nach einer Polyamorie suchen, passen nicht zusammen. Beziehungen zwischen ihnen können schnell zu Unzufriedenheit oder Heimlichkeiten führen. Aber auch Partnersuchenden, die sich nur eine offene oder Swingerbeziehung vorstellen können, weisen Unterschiede zu Partnersuchenden auf, die nach polyamorösen Beziehungen suchen. Dating-Apps für polyamore Beziehungen oder Poly-Beziehungen sind insofern ebenso wie Dating-Apps für offene Beziehungen und Dating-Apps für Swinger Beziehung ein inhaltlich sinnvolles Angebot für die entsprechenden Partnersuchenden.

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Dating-Apps für BDSM-Neigungen

Ungefähr 10 % aller Personen haben BDSM-Neigungen auf der Basis von Wechselseitigkeit, Transparenz und gemeinsamer Absprache. Studien zeigen, dass solche BDSM-Neigungen mit keinen Persönlichkeitsauffälligkeiten einhergehen. Die entsprechenden Personen suchen ebenso wie andere nach Liebesbeziehungen, die durch die Passung der BDSM-Neigung eine bessere Beziehungsqualität erreichen können. Umgekehrt kann es zu Partner:innen zu Irritationen kommen, wenn nur eine Person BDSM-Neigungen hat, die andere Person aber nicht. Dating-Apps für Menschen mit BDSM-Neigung können insofern das Angebot der allgemeinen Dating-Apps sinnvoll ergänzen, auch wenn eine Passung der BDSM-Neigung allein sicherlich kein ausreichendes Kriterium für eine Passung für eine dauerhafte Liebesbeziehung ist.

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Dating-Apps für Absolute Beginner und Langzeitsingles

Menschen, die noch nie eine Beziehung hatten oder die seit vielen Jahren Single sind, sehen sich bei der Partnersuche oft mir besonderen Herausforderungen konfrontiert. Manche von ihnen entwickeln den Wunsch, Partnerschaften untereinander zu finden. Dies kann die Schwelle für die Partnersuche mindern und das Verständnis untereinander fördern, auch wenn unklar ist, ob auf dieser Basis tatsächlich glücklichere Beziehungen entstehen.

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Dating-Apps für Fernbeziehungen

Die Mehrheit der Partnersuchenden stellt sich ein Zusammenleben, manche auch ein Living Apart Together mit getrennten Wohnungen am gleichen Wohnort vor. Fernbeziehungen werden von vielen eher unfreiwillig oder übergangsweise geführt. Genau gibt es aber auch Partnersuchende, für die die Fernbeziehung das Idealmodell einer Liebesbeziehung ist. Diese haben es oft gar nicht so leicht beim Online-Dating, weil die Mehrheit zusammenziehen möchte. Insofern können Dating-Apps für Fernbeziehungen diesem Teil der Partnersuchenden womöglich tatsächlich die Partnersuche erleichtern.

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Dating-Apps für 50+

Wie bereits oben dargestellt, werden Dating-Apps außerhalb des LGBTQIA+-Bereiches oftmals stark von jüngeren Altersgruppen dominiert. Dabei befinden sich auch viele Menschen ab 50 aufgrund von Trennungen oder Todesfällen auf Partnersuche, die sich aber teilweise bei den stark auf ein jugendliches Klientel ausgerichteten Dating-Apps nicht wohlfühlen. Dating-Apps für Singles ab 50+ füllen diese Lücke und können Menschen ab 50 von daher die Partnersuche über das Internet erleichtern.

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Dating-Apps für Senior:innen

Der Wunsch nach Liebe und Partnerschaft hört mit 60 nicht auf. Menschen aller Altersgruppen, auch Menschen über 70 oder über 80 wünschen sich oftmals eine neue Liebe. Dating-Apps für Senioren und Seniorinnen möchten älteren Menschen die Möglichkeit für eine effektive Beziehungssuche geben, ohne dass diese sich in ein an den Bedürfnissen junger Menschen orientierten allgemeinen Dating-Apps anpassen müssen. Für Seniorinnen und Senioren können solche spezifische auf ältere ausgerichtete Personen insofern durchaus eine attraktive Alternative sein.

Es gibt übrigens noch zahlreiche weitere spezielle Dating-Apps, die sich auf bestimmte Hobbys, Musikstile oder andere Lebensgewohnheiten beziehen.

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Dating-Apps für Sapiosexuelle

Sapiosexualität ist eine sexuelle Orientierung, die auf die wahrgenommene Intelligenz ausgerichtet ist.  Sapiosexuelle fühlen sich von hoher Intelligenz sexuell angezogen und reagieren  auf hohe Intelligenz mit sexueller Erregung und Lust. Sapiosexualität ist dabei nicht mit Intelligenz korreliert. Dies bedeutet, dass genauso Persxonen mit geringerer wie mit höherer Intelligenz sapiosexuell sein können. Dating-Apps für Sapiosexuelle sind wenig effektiv, weil sie die Intelligenz nicht erheben und in Wirklichkeit Sapiosexuelle mit Sapiosexuellen vermitteln. Diese können aber völlig unterschiedliche Intelligenz-Ausprägungen zeigen. Gleichklang bietet in seinem Testportal den Selbsttest “Bin ich sapiosexuell an?“, der Ihnen eine textbasierte Auswertung liefert.

Es gibt übrigens noch zahlreiche weitere spezielle Dating-Apps, die sich auf bestimmte Hobbys, Musikstile oder andere Lebensgewohnheiten beziehen.

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Sind spezielle Dating-Apps effektiv?

Spezielle Dating-Apps erleichtern es ihren Nutzer:innen fraglos, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die bestimmte Merkmale mit ihnen teilen. Sind ihnen diese Merkmale für die Partnersuche wichtig, oder können diese Merkmale beim Online-Dating allgemeine die Partnersuche erschweren, stellen diese speziellen Dating-Apps tatsächlich eine Erleichterung dar.

Spezielle Dating-Apps können ebenfalls – je nach dem, um welche Zielgruppe es geht – ein verstärktes Gefühl von Solidarität und Zusammenhalt innerhalb ihrer Nutzer:innen erzeugen, da sie schließlich alle das Aufnahmekriterium der Dating-App miteinander teilen. Je zentraler das von der Dating-App berücksichtigte Merkmal, desto stärker können spezielle Dating-Apps tatsächlich eine Hilfsstellung bei der Partnersuche darstellen.

Allerdings können die speziellen Dating-Apps dennoch nicht alle Probleme der allgemeinen Dating-Apps lösen und es können sich aus ihnen zusätzliche Probleme im Hinblick auf die Passgenauigkeit des Kennenlernens von Menschen für Partnerschaften ergeben:

Spezielle Dating-Apps haben einen sehr ähnlichen Aufbau wie allgemeine Dating-Apps. Der Hauptunterschied ist, dass sie nur für eine definierte Teilgruppe von Personen gedacht sind. Damit bestehen aber auch alle Probleme der allgemeinen Dating-Apps weiterhin fort:

Für das Kennenlernen spielen das Äußere und die geografische Nähe eine sehr starke, aus psychologischer Sichtweise eine zu große Rolle.

Die Einfachheit, mit der immer wieder auf neue Profile zurückgegriffen werden kann, kann auch bei den speziellen Dating-Apps zu Konsumprozessen und sinkender Bindungsbereitschaft führen.

Auch bei den speziellen Dating-Apps bestehen stark gemischte Motive, sodass viele gar nicht nach Partnerschaft suchen oder Partnerschaft nur unter ferner liefen läuft. Erlebnishunger, Selbstbestätigung, Einfachheit der Kommunikation, Suche nach Erotik kommen als Motive hinzu, die aber mit dem Motiv der Suche nach Liebesbeziehungen interferieren können.

Auch die Gefahr, dass am Ende die Nutzer:innen mehr auf Unterhaltung, Chats und virtuelle Kontakte zum Zeitvertreib setzen als auf eine echte Partnersuche, besteht bei den speziellen Dating-Apps ebenso wie bei den allgemeinen Dating-Apps. Das Motiv der Partnersuche kann so de facto verloren gehen.

Durch die Einbindung in solche eine Dating-Struktur kann entsprechend auch bei den speziellen Dating-Apps eine Veränderung der Präferenzen ihrer Nutzer:innen stattfinden, die stark durch die bildgesteuerte Präsentation und sekundenschnelle Auswahlprozesse bestimmt wird.

Die meisten speziellen Dating-Apps haben ebenso wie die allgemeinen Dating-Apps umfangreiche kostenlose Basisfunktionen. So sehr sich auch Nutzer:innen über solche kostenlosen Angebote freuen, so stark werden dadurch dennoch unseriöse Personen angezogen. Es kommt zu Mehrfachprofilen mit unehrlichen Angaben, veralteten Profilen etc.

Je stärker gemischte Motive eine Rolle spielen und je einfacher ein Profil angelegt werden kann, desto wahrscheinlicher werden zudem Ghosting, Catfishing oder Breadcrumbling. Beim Ghosting verschwinden Menschen spurlos. Beim Catfishing sollen Personen aus anderen Gründen ausgehorcht werden. Beim Breadcrumbling wird immer mal wieder kurz Kontakt aufgenommen, aber in Wirklichkeit besteht gar keine Bereitschaft, sich auf eine Beziehung einzulassen.

Ebenso bestehen die Gefahren des suchthaften Gebrauchs, der Förderung riskanter Handlungsweisen und der Vernachlässigung anderer Suchmöglichkeiten.

Ein weiteres Problem der speziellen Dating-Apps ist, dass Partnerschaft niemals nur von einem Merkmal abhängt, selbst wenn dieses wichtig ist.

Es werden nicht alle Veganer:innen miteinander glücklich, Beziehungen zwischen Alleinerziehenden halten keineswegs grundsätzlich, auch zwischen hochsensiblen können grundlegende Differenzen in den Lebenszielen bestehen. Eine gemeinsame BDMS-Neigung ist noch keineswegs ein Garant für eine glückliche Beziehung. Dies kann für alle Merkmale, auf die sich die jeweiligen Dating-Apps spezialisiert haben, so fortgesetzt werden.

Glückliche und stabile Partnerschaften benötigen eine Kompatibilität der Werte, Lebensprinzipien und Lebensziele. Nur eine solche Kompatibilität ermöglicht balancierte Beziehungen, die ein hohes Ausmaß an Beziehungszufriedenheit und Lebenszufriedenheit entfalten.

Ebenso wenig wie die allgemeinen Dating-Apps tragen die speziellen Dating-Apps gezielt zur Begründung balancierten Partnerschaften auf der Basis einer Kompatibilität der Werte und Lebensprinzipien bei. Das Kennenlernen durch Foto und Geodaten führt zu keiner passenden Vorauswahl, sondern kann Auswahlentscheidungen durch reine körperliche Anziehung und Bequemlichkeit sogar in eine ungünstige Richtung beeinflussen.

Die speziellen Dating-Apps stellen ein einziges Merkmal stark in den Vordergrund, unterstützen das Online-Dating ihrer Nutzer:innen aber nicht durch die Bereitstellung eine Vorauswahl potenziell miteinander kompatibler Personen. In diesem Sinne bleiben auch die speziellen Dating-Apps letztlich Dating-Apps, die mit leichten Kontaktmöglichkeiten verbunden sind, deren tatsächliche Tragfähigkeit aber typischerweise fragwürdig ist.

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Erfolgreiche Partnersuche bei Dating-Apps?

All dies bedeutet freilich nicht, dass es unmöglich wäre, über eine Dating-App eine Beziehung zu finden.

Viele Menschen kennen auch das eine oder andere Paar, welches über eine Dating-App zueinander gefunden hat.

Unklar ist aber, wie hoch der Prozentsatz derjenigen ist, die Single bleiben, sowie derjenigen, die eine stabile oder instabile Beziehung finden.

Die Dating-Apps selbst haben hierzu keinerlei relevante Daten veröffentlicht.

Dennoch lassen sich aus Studien ein paar Anhaltspunkte gewinnen:

So vermutet der der bereits erwähnte Soziologe Rosenfeld aufgrund seiner Daten, dass Dating-Apps für tatsächliche Beziehungen eine geringere Rolle spielen als viele glauben. Er nimmt an, dass Dating-Apps de facto eher dazu dienen, online zu flirten oder sich Fotos anzuschauen.

Timmermans und Courtois gelangten in einer Befragung belgischer Tinder-Nutzer:innen zu dem Ergebnis , dass weniger als die Hälfte der Befragten jemals ein Treffen über die App hatte.

Unter denen, die solch ein Treffen hatten, berichteten 31 % von Sexkontakten , aber immerhin gaben 27 % an, eine Beziehung gefunden zu haben.

Dies zeigt also, dass Beziehungen über Dating-Apps entstehen können.

Allerdings sollten wir die Effektivität nicht überschätzen, denn die 27 % müssen wir jetzt erst einmal mehr als halbieren, da sie sich ja nur auf diejenigen weniger als 50 % bezogen, die überhaupt jemals ein Treffen hatten.

Hinzu kommt, dass in der Studie nicht erhoben wurde, ob die Beziehungen zum Befragungszeitpunkt fortbestanden und wie glücklich oder unglücklich sie waren, was ja auch sehr wichtig ist.

Das fairste Resümee ist wohl, dass es möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich ist, über eine Dating-App eine Beziehung zu finden.

Wie es dann kommt, dass viele von uns entsprechende Paare kennen?

Dies ergibt sich einfach aus dem Gesetz der großen Zahl:

  • Es gibt eine so enorm große Anzahl an Nutzer:innen von Dating-Apps, dass wir selbst bei geringer Effektivität dieser Apps für die Partnersuche überall auf entsprechende Paare treffen werden.

Umgekehrt lässt sich freilich auch sagen:

  • Wären die vielen Kontaktoptionen durch die Dating-Apps (wohlgemerkt so viele wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte) tatsächlich so effektiv, sollte eigentlich nahezu jeder dort bereits eine Beziehung gefunden haben.

Doch in Wirklichkeit gibt es heute nicht weniger, sondern mehr unfreiwillige Singles als früher. Einige diese unfreiwilligen Singles sind vermutlich nicht trotz, sondern wegen der Dating-Apps partnerlos geblieben.

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Gleichklang als alternative Partnervermittlung

Wir sehen uns mit unserem integriertem Ansatz der Vermittlung als eine Alternative zu den großen Dating-Plattformen, aber auch zu den speziellen Dating-Apps. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf einer alternativen und gleichzeitig seriösen Partnervermittlung und Freundschaftssuche.

Unser integrierte Ansatz besteht darin, dass wir Green-Dating (Vorauswahl ökologisch orientierter Teilnehmender) mit einer hohen Wertschätzung von Diversität und Inklusion, sowie einem psychologisch fundierten Matching-Algorithmus verbinden.

Während Foto und Wohnort auch bei uns fraglos eine Rolle spielen, sind wir keine reine Dating-App. Vielmehr sind wir eine Partnervermittlung, die ihren Nutzer:innen durch eine psychologisch begründete Vorauswahl ermöglicht, sich insbesondere auf solche Kontakte zu fokussieren, mit denen eine Kompatibilität der Werte besteht. Dadurch wachsen die Aussichten einer Partnerfindung, die nicht in kurzen und konfliktbehafteten, sondern in dauerhaften und glücklichen Beziehungen resultiert.

Eine Besonderheit unserer Vermittlung ist dabei, dass wir die Anliegen der speziellen Dating-Apps in unserer Vermittlung aufgreifen und als Vermittlungskriterien zugrundelegen. Der Unterschied zu den Dating-Apps besteht jedoch darin, dass wir eben nicht nur ein Merkmal, sondern eine Vielfalt von Merkmalen einschließen, um eine tatsächliche Kompatibilität der Partnervorschläge ermöglichen zu können.

Wir achten entsprechend bei unserer Partnervermittlung u.a. auf Folgendes:

  • alle legitimen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten sind repräsentiert. Dies betrifft heterosexuelle Frauen und Männer ebenso wie nicht-binäre Personen, transidente Personen intergeschlechtliche Personen, Homosexuelle, Schwule, Lesben, Bisexuelle, Pansexuelle, Skoliosexuelle und Asexuelle, also den gesamten Bereich queer und genderqueer (Dating für LGBTQIA+).
  • Vegan und vegetarisch lebende Partnersuchende, sowie Tierrechtler:innen können ihre Lebensprinzipien und ethischen Werte bei der Partnersuche als Auswahlkriterien angeben (veganes Dating, vegetarisches Dating).
  • Ein Matching nach Nachhaltigkeit, ökologischer Einstellung und minimalistischer Lebensweise findet statt (Green-Dating).
  • Hochsensible erhalten vorrangig solche Personen vorgestellt, die ebenfalls hochsensibel sind oder hierfür mindestens ein hohes Verständnis haben (Online-Dating für Hochsensible).
  • Gesundheitsbewusste Singles bei Gleichklang Partnervorschläge erhalten andere gesundheitsbewusste Personen vorgeschlagen, die ebenso großen Wert auf einen gesundheitsbewussten Lebensstil legen (gesundheitsbewusstes Dating, Fitness Dating).
  • Spirituelle und esoterisch orientierte Menschen können zueinander finden, wenn für sie Spiritualität oder Esoterik wichtige Auswahlkriterien sind (spirituelles Dating).
  • Die Anhänger:innen der verschiedenen Religionen lernen einander kennen, um in einer Partnerschaft einen gemeinsamen Lebensweg zu finden. Dadurch ermöglichen wir ein christliches Dating, buddhistisches Dating, muslimisches Dating, jüdisches Dating, hinduistisches Dating, shintoistisches Dating und ein Bahai-Dating.
  • Ebenso können atheistisch und agnostisch denkende Menschen miteinander in Kontakt kommen – in dem Fall, dass Sie Wert darauf legen, andere Atheisti:innen und Agnostiker:innen für eine Partnerschaft kennenzulernen (atheistisches Dating, agnostisches Dating).
  • Alleinerziehende erhalten bei ihrer Partnersuche gezielt solche Personen vorgeschlagen, die eine hohe Akzeptanz und Wertschätzung für ihre Rolle als alleinerziehendes Elternteil aufweisen (Dating für Alleinerziehende).
  • Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen, seelischen Erkrankungen, sexuellen Funktionsstörungen, HIV-Positive oder Autistinnen und Autisten können bei uns solchen Menschen begegnen, die hierfür bereits vorher ihre Akzeptanz und Wertschätzung angegeben haben (Dating für behinderte Menschen, Dating, Dating für Menschen mit chronischen Erkrankungen, für Menschen psychischen Erkrankungen, Dating, für Menschen mit sexuellen Funktionsstörungen, Dating für Menschen mit HIV, Dating für Autisten und Autistinnen).
  • Asexuelle erhalten bei ihrer Partnersuche Personen vorgeschlagen, die gerne asexuelle oder platonische Beziehungen führen möchten (asexuelles Dating).
  • Menschen, die sich eine offene Beziehung oder eine Swingerbeziehung wünschen, bringen wir mit anderen Partnersuchenden zusammen, die das gleiche Beziehungsmodell vertreten (Dating für offene Beziehungen, Dating für Swinger).
  • Partnersuchende, die sich eine Polyamorie (polyamore, polyamoröse Beziehungen ) wünschen, schlagen wir anderen Partnersuchenden zusammengebracht werden, die ebenfalls gerne eine polyamore Partnerschaft begründen möchten (Dating für Polyamorie).
  • Personen mit BDSM-Neigung können Partnersuchenden finden, die eine hierzu passende Neigung haben (BDSM Dating).
  • Absolute Beginners und Langzeitsingles können eine hohe Akzeptanz für ihre besondere Situation erwarten, sodass die Schwelle für ihre Partnersuche gesenkt wird (Dating für Absolute Beginners, Dating für Langzeitsingles).
  • Wir achten bei der Partnervermittlung auf eine Passung der räumlichen Lebensmodelle. Diejenigen, die zusammen leben wollen lernen einander kennen und diejenigen, die Fernbeziehungen anstreben, lernen einander kennen.
  • Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder beträgt 50 und der Kernbereich geht von 30 bis 69. Aber auch im höheren Alter befinden sich bei uns nach wie vor Menschen auf Partnersuche. Bei Gleichklang ist daher auch gerade für Partnersuchende 50+ und für Seniorinnen und Senioren eine effektive Partnersuche möglich (Dating 50+, Dating Senioren und Seniorinnen).

Für unsere Partnervermittlung bei Gleichklang haben wir in diesem Sinne die verschiedensten Dating-Apps unter einem gemeinsamen auf Nachhaltigkeit, Diversität, Akzeptanz und Inklusion setzenden Dach zusammengebracht. Psychologisch ist diese Integration vorteilhaft, weil tatsächlich Partnersuchenden in der Regel nicht nur eines, sondern vielfältige Merkmale aufweisen. Dating-Apps greifen jedoch höchstens eines dieser Merkmale (spezielle Dating-Apps) oder keines dieser Merkmale (allgemeine Dating-Apps) auf.

Indem wir bei Gleichklang einen Abgleich der Ausprägungen in diesen verschiedenen Merkmalen vornehmen, können wir bei unserer Partnervermittlung tatsächlich eine Kompatibilität der Werte, Lebensprinzipien und Beziehungsmodelle erreichen, sodass auf dieser Basis tragfähige Beziehungen mit hoher Beziehungszufriedenheit und Beziehungsstabilität entstehen können.

Wir haben übrigens auch die Studie von Sumter und Kolleg:innen (2017) zu den Motiven der Nutzer:innen von Tinder mit Gleichklang-Mitgliedern, die an unserer Partnersuche teilnahmen, wiederholt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle dargestellt:

Der Zustimmungsbereich für die Fragen lag bei 4-5, der neutrale Bereich bei 3, und der Ablehnungsbereich bei 1-2.

 

Liebe

4,19

2,24

Sex

1,98

1,88

Kommunikation

2,81

1,63

Selbstbestätigung

2,52

2,22

Erlebnishunger

2,41

2,97

Trend

2,26

2,71

 

Anders als bei den Tinder-Nutzer:innen liegt das Liebesmotiv bei unseren Mitgliedern nicht nur an erster Stelle, sondern auch klar im Zustimmungsbereich. Alle anderen Such-Motive sind zweitrangig und liegen höchstens im neutralem Bereich (Kommunikation, Selbstbestätigung) oder sogar im Ablehnungsbereich (Erlebnishunger, Trend, Sex).

Bei Gleichklang können Sie insofern sicher sein, dass Sie Ihre Suche in einem Kreis von Personen durchführen, der auch wirklich nach einer Partnerschaft sucht und für den dies das wichtigste und allererste Motiv ist.

Zwar gibt es bei Gleichklang ebenfalls Personen, die nur nach Freundschaft oder nach Projekten suchen, diese nehmen dann jedoch an der Partnersuche nicht teil.

Durch die hohe Ausrichtung der Motive unserer Nutzer:innen auf die Beziehungssuche verbessern sich die Chancen aller für eine erfolgreiche Partnerfindung.

Wie umgehen mit der Online-Partnersuche?

Glauben Sie beim Online-Dating nicht an die Wirksamkeit der großen Zahl, sondern versuchen Sie, sich auf einen einzelnen Menschen einzulassen, um gemeinsam auszuloten, ob eine Beziehung zwischen ihnen entstehen kann.

Suchen Sie nicht nach vielen Kontakten, sondern gehen Sie schrittweise vor mit dem Ziel, dass Sie eines Tages der richtigen Person begegnen, mit der Sie tatsächlich glücklich werden.

Wir haben unser psychologisches System der Online-Partnervermittlung seit 2006 ganz darauf optimiert, dass glückliche und stabile Partnerschaften daraus entstehen.

Sie können sich darauf verlassen, dass Ihre Partnersuche bei uns in guten Händen liegt.

Überzeugen Sie sich selbst und machen Sie jetzt mit: HIER ZUR ANMELDUNG!

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