Psychologisch begründen sich alle partnerschaftlichen Beziehungen, ob homosexuell, heterosexuell oder bisexuell aus einer Vereinigung von Liebe und Bindung. Haupttragender Aspekt ist die wechselseitige Maximierung des individuellen Glücks der Beteiligten und ebenso die wechselseitige Minimierung von individuellem Leid. Diese Charakteristik tragen alle partnerschaftlichen Beziehungen, wenn sie als Liebesbeziehungen zu bezeichnen sind. Anders zu beurteilen sind selbstverständlich arrangierte Partnerschaften und Zwangsehen, die hier nicht zu diskutieren sind.

Grundlage aller Partnerschaften als Liebesbeziehungen, erneut egal, ob homosexuell, heterosexuell oder bisexuell, ist ebenfalls das Streben nach Dauerhaftigkeit, womit sich eine Partnerschaft von einem Flirt oder einer Affäre unterscheidet. Untersuchungen zeigen, dass homosexuelle Beziehungen zwischen Männern im Durchschnitt kürzer andauern als heterosexuelle Beziehungen, die aber wiederum im Durchschnitt kürzer andauern als lesbische Beziehungen. Diese Durchschnittsunterschiede in der Beziehungsdauer sind quantitativer Art und weisen nicht auf einen qualitativen Unterschied zwischen homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften hin. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass es sich eben nicht um eine Auswirkung der sexuellen Orientierung an sich handelt, sondern um einen Geschlechtereffekt, was die Unterschiede zwischen schwulen, heterosexuellen und lesbischen Beziehungen bezüglich ihrer durchschnittlichen Dauer am besten erklären kann. Weiterhin ist – gerade aufgrund der tendenziell stärkeren Diskriminierung von Schwulen im Vergleich zu Lesben in der Öffentlichkeit – ebenfalls anzunehmen, dass die unzureichende Anerkennung und Förderung homosexueller Partnerschaften die Dauer gerade auch schwuler Beziehungen eher reduzieren dürfte. Wie auch immer, eignen sich die Durchschnittszahlen nicht, um einen grundlegenden Unterschied zwischen schwulen, heterosexuellen und lesbischen Beziehungen zu belegen.

Eine Gemeinsamkeit aller Beziehungen, erneut unabhängig davon, ob sie homosexueller, heterosexueller oder bisexueller Art sind, ist, dass im Regelfall Partnerschaften auch eine Struktur bieten, um sexuelle Wünsche und Bedürfnisse wechselseitig auszuleben und dadurch zu sexueller Befriedigung zu gelangen. Bei Vorliegen von Asexualität kommt Partnerschaften dieser Zweck allerdings nicht zu. Zwar ist im heterosexuellen Bereich auch eine Koppelung von Sexualität und Fortpflanzung zu verzeichnen, diese gilt aber motivbezogen ausschließlich für eine sehr geringe Anzahl der sexuellen Handlungen in heterosexuellen Beziehungen, da sowohl alle anderen Praktiken als vaginaler Geschlechtsverkehrt ohne Verhütung als auch sexuelle Handlungen von Frauen nach der Menopause sicherlich keinen Bezug zur einem Fortpflanzungszweck aufweisen. Gleiches gilt für Sexualität bei bestehender Zeugungs- oder Empfängnisunfähigkeit. Tatsache ist insofern, dass in heterosexuellen wie auch in homosexuellen Beziehungen die überwältigende Mehrheit der sexuellen Einzelhandlungen nicht durch einen Fortpflanzungszweck bedingt oder mitbedingt ist. Ebenso gibt es zahlreiche heterosexuelle Beziehungen, wo Sexualität niemals dem Fortpflanzungszweck dient, was auch bei homosexuellen Partnerschaften der Fall ist. Der einzige Unterschied in der motivationalen Verankerung von Sexualität zwischen heterosexuellen und homosexuellen Partnerschaften ist insofern, dass bei ersteren im Gegensatz zu letzteren teilweise auch der Fortpflanzungszweck eine zusätzliche Rolle spielt. Damit ist im wesentlichen von einer einheitlichen Motivbasis der Verankerung von Sexualität in Partnerschaften, unabhängig von sexuellen Orientierung auszugehen, auch wenn gelegentlich bei sexuellen Handlungen zwischen heterosexuellen Partnern ein zusätzlicher Fortpflanzungszweck besteht.

Unabhängigkeit von der Koppelung von Sexualität an Fortpflanzung, die auch der individuellen Ebene der Einzelhandlungen auch bei Heterosexuellen nur sehr schwach ausgeprägt ist, können Partnerschaften ebenfalls eine Struktur bilden, um gemeinsam Kinder zu erziehen. Zwar ist Kindererziehung nicht notwendigerweise an Partnerschaft gebunden, aber oftmals wird ein Kinderwunsch doch gemeinsam in einer Partnerschaft entwickelt. Kinderwunsch und Erziehungsbefähigung sind nicht an die sexuelle Orientierung gebunden.  Auch wenn noch wenige Studien vorliegen, ist doch bereits jetzt belegt, dass homosexuelle Eltern und Paare kompetente Elternfunktion übernehmen können und das Aufwachsen von Kindern in homosexuellen Partnerschaften nicht zu einer Schädigung führt. Anderslautende Annahmen sind als widerlegt zu betrachten und dürften am ehesten Ausdruck gesellschaftlicher Vorurteile sein.  Es ist eine Tatsache, dass Vernachlässigung, Misshandlung und auch Missbrauch von Kindern und Jugendlichen keineswegs seltene Phänomene sind – weder im familiären noch im institutionellen Kontext – diese sind aber nicht an eine heterosexuelle oder homosexuelle Orientierung gebunden. Elternfunktion kann insofern als ein wichtiges mögliches, wenn auch nicht notwendiges  Merkmal von Partnerschaften betrachtet werden, unabhängig davon, ob es sich um heterosexuelle, homosexuelle oder bisexuelle Beziehungen handelt.

Bezüglich der Frage nach einer monogamen Partnerschaftsgestaltung werden individuell differierende Beziehungsmodelle vertreten, die sowohl strikt monogame Partnerschaften als auch Partnerschaften, die Sexualität mit anderen Personen als den Partnern erlauben, umfassen. In der Tendenz werden monogame Beziehungsmodelle am stärksten in lesbischen Partnerschaften und am schwächsten in schwulen Partnerschaften vertreten und gelebt, während heterosexuelle Partnerschaften im Mittelfeld liegen. Erneut zeigt sich hier ein lediglich quantitativer Unterschied, der zudem wiederum eher als ein Geschlechterunterschied als ein Unterschied zwischen den sexuellen Orientierungen zu betrachten ist.

Partnerschaft ist typischerweise auf zwei Personen bezogen, es gibt aber ebenfalls Spielarten von Liebesbeziehungen bei denen mehr als 2 Personen beteiligt sind. Während solche Beziehungstypen in manchen Kulturen frauendiskriminierend sind, indem sie ausschließlich Männern mehrere Partnerinnen zugestehen, liegen individuelle Extensionen ohne Diskriminierungsqualität vor, die sich auf den heterosexuellen, homosexuellen und bisexuellen Bereich beziehen können. Gerade bezüglich Bisexualität können Partnerschaften von mehr als 2 Personen auch vor dem Hintergrund der spezifischen sexuellen Orientierung sinnvoll sein, da nur so ein die gesamte Orientierung partnerschaftliches Umsetzen sexueller Bedürfnisse möglich ist.

Insgesamt kennzeichnen sich homosexuelle, heterosexuelle und bisexuelle Beziehungen durch weitaus mehr Gemeinsamkeit als Unterschiede, wobei letztere auch nur quantitativ zu sein scheinen. Allen sexuellen Orientierungen gemeinsam ist das Grundbedürfnis nach Partnerschaft, wie auch immer genau dann eine Partnerschaftsgestaltung konkretisiert werden mag. GLEICHKLANG hält alle auf die Maximierung der Zufriedenheit aller Beteiligten bezogenen Partnerschaften zwischen zustimmenden und zustimmungsfähigen Personen für legitim und förderungswürdig. Deshalb unterstützt GLEICHKLANG als alternative Partnervermittlung die Vermittlung homosexueller, heterosexueller und bisexueller Beziehungen ebenso wie den Aufbau monogamer wie nicht monogamer Partnerschaften. Welche Art von Beziehung sie suchen, bleibt allein die Entscheidung der Mitglieder.GLEICHKLANG unterscheidet sich dabei von den typischen Singlebörsen, Partnerbörsen, Partneragenturen und Partnervermittlungen im Internet durch die umfangreiche Informationserhebung, die psychologische Fundierung unseres Dating Systems, die alternative Ausrichtung sowie die Ernsthaftigkeit der Mitglieder, die auch durch eine moderate, aber obligatorische Mitgliedschaftsgebühr gewährleistet wird.